Arbeitsgruppen

No G20! Bericht von der 6. Stadtteilversammlung

Die Stadtteilversammlung „St. Pauli selber machen“ erklärt:

  • Wir lehnen den G20-Gipfel und den mit ihm verbundenen Ausnahmezustand ab!
  • Wir leben, wohnen und arbeiten hier – Wir bleiben auf der Straße, ob der Gipfel kommt oder nicht!
  • Wir werden gemeinsam mit Freund*innen aus aller Welt zeigen, dass eine andere Welt möglich ist!

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Das war beeindruckend: Trotz des Superwetters platzte der Ballsaal im Millerntorstadion gestern bei der G20-Stadtteilversammlung aus allen Nähten.

Rund 500 St. Paulianer*innen waren gekommen, um zu hören, mit welchen Einschränkungen in der G20-Woche und vor allem an den Gipfeltagen zu rechnen ist und welche Protestaktionen und Rückzugsorte im Stadtteil geplant sind (zu letzterem in Kürze mehr).

Große Einmütigkeit gab es beim Statement zum G20-Gipfel (siehe Foto).

Vielen Dank an: den FC St. Pauli für den mietfreien Saal, das Sound System Alta Voz, St. Pauli Roar, den Golden Pudel Club und alle, die mitgeholfen haben!

Vorbereitungstreffen für Kölibri_NoG20_Woche, 28.6., 20 Uhr, Kölibri

Der G20-Gipfel kommt, wir sind schon hier!

Am 7./8. Juli wird der G20-Gipfel in Hamburg stattfinden und auch St. Pauli komplett in Beschlag nehmen. Als Stadtteilzusammenhang „St. Pauli selber machen“ wollen wir vom 3.-8. Juli im Stadtteilzentrum „Kölibri“ einen Ort für all diejenigen schaffen, die ein Unbehagen mit diesem G20-Gipfel und seinen Auswirkungen auf den Stadtteil und die Welt haben.

Lasst uns gemeinsam das Kölibri organisieren als geschützten Raum, in dem sich Nachbar*innen und Aktivist*innen informieren, erholen und vernetzen können.

Wir wollen mit euch einen Ort schaffen, an dem wir uns gemeinsam austauschen und über Ängste, Wünsche und Utopien reden können. Auch eine Kinderbetreuung soll hier möglich sein.

Um diese Woche möglich gut zu organisieren, laden wir alle Interessierten zu einem Vorbereitungstreffen am Mittwoch, den 28.6. um 20 Uhr ins Kölibri ein. Dort können wir gemeinsam Ideen weiter spinnen, Schichten verteilen, Fragen klären und die Woche konkret durchplanen.

Kommt gerne vorbei, helft mit und füllt den Raum mit euren Ideen.

Unser Flyer für den Stadtteil zum G20-Gipfel

Hamburg, St. Pauli: G20, heißer Sommer?!

Du verlässt deine Wohnung, gehst um die Ecke – und siehe da: ne Polizeikontrolle. Du schaust zum Himmel und siehst: eine Videokamera. Und darüber jede Menge Bundeswehrhubschrauber. Mist, du hast deinen Ausweis vergessen und hörst: „Na, dann kommen Sie mal bitte mit“. Zwei Stunden später, du bist wieder auf der Straße, hörst überall tatütata und um die Ecke rast ein Konvoi mit Polizei, Unmengen Sicherheitsbeamte und gepanzerte Fahrzeuge, in denen die Herrschenden dieser Welt sitzen. Am Abend willst du in der Marktstraße ein Bier auf den Schreck trinken. Geht nicht, ist abgesperrt. Am nächsten Tag will dein Kind an der Ölmühle Geburtstag feiern und freut sich schon drauf. Geht auch nicht. Gruppenbildung in der Sicherheitszone ist verboten.

Spätestens jetzt denkst du: Was machen die aus unserer Stadt? Und dir wird schlecht. All dies passiert, damit Trump, Putin, Erdogan, Merkel und Co. in deiner Stadt beratschlagen, wie sie den Kapitalismus am Leben halten können. Und ihre Devise lautet: Wachstum und immer weiteres Wachstum der Märkte. Weiter geht’s im alten Trott. Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer. Während die einen prassen und schlemmen, müssen andere hungern. Die Gier wächst weiter und Solidarität wird zum Fremdwort. (mehr …)

Die dritte Ausgabe der St. Pauli Stadtteilzeitung

Rechtzeitig vor der 5. Stadtteilversammlung im November 2016 erschien die 3. Ausgabe der Stadtteilzeitung.

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Zahlreiche Exemplare sind bereits auf der Stadtteilversammlung verteilt worden, aber wir sorgen natürlich auch dafür, dass ihr sie in Läden, Kneipen und Bars auf und um St. Pauli finden könnt.

Falls ihr kein Exemplar ergattern konntet, könnt ihr euch die

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Stadtteilzeitung – 3. Ausgabe
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Vielen Dank an die Redaktion der Stadtteilzeitung und an alle irgendwie Beteiligten, sowie der steg für die finanzielle Unterstützung.

Wenn ihr Interesse daran habt, euch in das Projekt Stadtteilzeitung einzubringen, findet ihr weitere Informationen auf Facebook.

Positionspapier der AG Drogen „Fix-It“

Es ist für Menschen, die auf St. Pauli wohnen und deren Gäste nicht zu übersehen: Der Drogen­konsum und -verkauf ist seit dem vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Die daraus entstehen­den, teils heftigen Zustände sorgen für Diskussionen im Viertel. Die auffälligsten Folgen des Drogen­konsums und -handels sind: Konsumenten_innen in Treppenhäusern und auf Dachböden (vor allem im Bereich Talstr./Seilerstr), Drogenverstecke und –handel in der Nähe von spielenden Kindern, verstärkte Razzien und Polizeipräsenz, Menschen mit dunkler Hautfarbe stehen unter Generalverdacht – Zustände, die in ihren verschiedenen Formen für Anwohner_innen, für Konsu­menten_innen und für den gesamten Stadtteil St. Pauli belastend sind.

Diese Diskussionen nehmen wir in der AG auf – wir, das sind: Bewohner_innen, Vereine, Eltern und Fachleute aus der Drogenhilfe. An St. Pauli schätzen wir alle gerade die Tradition des Vielfälti­gen, Bunten und Toleranten. Uns ist klar, dass auf St. Pauli vor 100 Jahren gedealt wurde und auch in 100 Jahren noch gedealt werden wird – wie auch immer die verschiedenen Bewohner_innen dazu stehen. Wir sind uns deshalb einig, keine verstärkten Polizeieinsätze zu fordern.

Wir fordern: Eine Drogenpolitik, die Anwohnern_innen und Konsumenten_innen hilft: Ein zusätzlicher Konsumraum mit massiv verlängerten Öffnungszeiten und Spritzenautomaten.

Konsumräume wie das STAY ALIVE (Altona) bringen eine deutliche Entlastung der Bewoh­ner_innen, zeigen alle Erfahrungen – auch unsere eigenen. Wie wichtig Drogenkonsumräume für das Überleben von Drogenkonsument_innen sind, zeigt jede Statistik. Deswegen muss es einen Drogenkonsumraum mit Angeboten der Überlebenshilfe (medizinische/pflegerische Versorgung, Duschen, Essen, Beratung und Hilfe) hier im Amüsierviertel geben, der wie der Stadtteil selbst an­nähernd rund um die Uhr und vor allem am Wochenende geöffnet hat. Die Vertreibung der Konsu-menten_innen im Kreis – von der Schanze nach St. Georg, von St. Georg nach St. Pauli und von St. Pauli zurück in die Schanze – ist sinnlos und menschenunwürdig und führt nicht zu einer nachhaltigen Entlastung der Anwohner_innen. Deshalb fordern wir neben der Aufstellung von Spritzenautomaten einen zusätzlichen Konsumraum zentral auf St. Pauli sowie die massive Auswei-tung der Öffnungszeiten. Hier ist die Politik dringend gefordert –aus einer Fürsorgepflicht gegen-über den Konsumenten_innen und den Anwohnern_innen.

Wir fordern: Einen situationsangemessenen Umgang mit dem Drogenverkauf in der Bernhard-Nocht- und der Hafenstraße

Eine unakzeptable Belastung für die jungen St. Paulianer_innen ist der Drogenverkauf in der Nähe der Schule zu Schulzeiten. Wir setzen uns, u.a. durch Gespräche mit den Dealern, dafür ein, dass die Schule und ihre unmittelbare Umgebung bis zur Hortschließung ein geschützter Raum für Kinder sein kann und die Bereiche der Kinder und die der Drogen möglichst getrennt gehalten werden. Ebenfalls ein Thema ist der Handel im Park Fiction: Park Fiction ist ein kommerzfreier Raum, das gilt auch für Drogenverkauf! Außerdem stellt das Anlegen von Drogenbunkern eine Gefahr für dort spielende Kinder dar.

Weiter ist uns wichtig: Keine Dämonisierung von Cannabis verkaufenden Straßendealern_innen, sondern sinnvolle Integration von Flüchtlingen.

Während selbst FDP und Grüne mittlerweile Cannabisabgabe in der einen oder anderen Form legalisieren wollen und die SPD darüber diskutiert, kann der Verkauf dieser Drogen nicht wie Schwerkriminalität geächtet werden. Sofern Flüchtlinge als Dealer ausgemacht werden, fordern wir soziale Unterstützung statt Ausgrenzung für diese Menschen, erwarten aber auch, dass geschützte Räume respektiert werden.

Wir fordern: Den Blick über den Drogen-Tellerrand: Alkohol ist Teil der Belastung, Events wie der drogen- und alkoholselige Schlagermove ebenfalls.

Wenn in letzter Zeit immer wieder der Drogenverkauf und –konsum thematisiert wird, möchten wir ein offensichtliches Problem nicht verschweigen: Der exzessive Alkoholkonsum, der am Wochenende auf St. Pauli stattfindet, ist nicht weniger belastend, nur weil er legal ist. Dass Alko­holverkäufer_innen, die für Massen von enthemmten, sich danebenbenehmenden Volltrunkenen mitverantwortlich sind, sich über Drogenverkäufer_innen beschweren, weil sie ihnen das Geschäft kaputt machen, ist schizophren.

Diese Belastung wächst noch durch die aus touristischen und finanziellen Gründen betriebene Vermarktung St. Paulis. Die hohe Dichte an Besuchern, die durch die gewollt steigenden Übernach­tungszahlen erfolgt, fördert auch die Nachfrage nach Drogen über alle Schichten hinweg. So ist es selbstverständlich, dass die Stadt Hamburg einen kleinen Teil ihrer Gewinne zur Entlastung des Stadtteils einsetzt.

 

Hilfe und Fürsorge für Konsumenten ist Entlastung für die Anwohner_innen:

Für einen Drogenkonsumraum mit deutlich längeren Öffnungszeiten!!!

Wir arbeiten daran!!

Pressekontakt: Drogen@St-Pauli-Selber-machen.de

 

Hinweis: Am 10.6.2016 lädt die AG Drogen zu einer Kleinen Stadtteilversammlung ins Kölibri.

 

Die zweite Ausgabe der St. Pauli Stadtteilzeitung

Die zweite Ausgabe der Stadtteilzeitung ist da! Nachdem die erste Ausgabe im April 2015 so gut ankam und überraschend schnell vergriffen war, sind wir aktuell dabei, die zweite Ausgabe im “autonomen Gefahrengebiet und den angrenzenden Territorien” zu verteilen.

Seit dem Frühjahr 2015 hat sich das Team der Stadtteilzeitung konzeptionell mit der zweiten Ausgabe beschäftigt. Konkreter wurde es dann ab August und im November ging es für sie in die heiße Phase.

Zweite Ausgabe der Stadtteilzeitung

Exemplare bekommt ihr in den nächsten Tagen (kostenlos) u. a. hier:

  • Kandie Shop
  • Kaffee Stark
  • GWA St. Pauli
  • St. Pauli Tourist Office
  • Kleine Pause
  • Tabakbörse
  • Hamburger Botschaft
  • Schanzenbuchhandlung
  • Café Panther
  • Gretchens Villa
  • Stern Keb’Up

Und natürlich gibt es die Ausgabe auch wieder als Download:

Ein großes Dankeschön an alle, die konzeptionell, kreativ oder inhaltlich an dieser Ausgabe mitgewirkt haben, sowie der steg und der Kurverwaltung St. Pauli für die finanzielle Unterstützung.

Wenn ihr Interesse daran habt, euch in das Projekt Stadtteilzeitung einzubringen, findet ihr weitere Informationen auf Facebook.

Die digitale erste Ausgabe der St. Pauli Stadtteilzeitung

Seit Herbst 2014 arbeitete ein kleines ehrenamtliches Redaktionsteam daran, eine neue kostenlose Stadtteilzeitung, aus St. Pauli für St. Pauli, auf die Beine zu stellen. Mitte April 2015 war es dann endlich soweit. Wir hielten die Erstausgabe in den Händen und waren alle mehr als begeistert. Die Auflage von 2000 Stück war schnell in dutzenden Läden auf St. Pauli und in angrenzenden Stadtteilen verteilt und noch viel schneller vergriffen.

Cover der ersten Ausgabe der St. Pauli Stadtteilzeitung   Erste Doppelseite der ersten Ausgabe der Stadtteilzeitung St. Pauli

Deshalb möchten wir euch die erste Ausgabe nun endlich auch als PDF zum Download anbieten.

Wir freuen uns schon sehr auf die zweite Ausgabe und möchten noch einmal allen Spendern danken, die die erste Ausgabe möglich gemacht haben.

Wenn ihr Interesse daran habt, euch in das Projekt Stadtteilzeitung einzubringen, findet ihr weitere Informationen auf Facebook. Per E-Mail ist das Team natürlich ebenfalls erreichbar. Das nächste offene Redaktionstreffen findet am 2. Juli um 19:30 Uhr in der Planbude statt.

Druckkosten für Stadtteilzeitung von St. Pauli

„St. Pauli selber machen“ ist im Februar 2014 aus einer Stadtteilversammlung im Ballsaal des FC St. Pauli entstanden. So entstand ein Forum, das Veränderungsprozess im Stadtteil kritisch begleitet, Informationen sammelt und verbreitet und die Bewohner zur Beteiligung anregen will. Dieser Informations- und Meinungsaustausch soll nun auch für Menschen zugänglich sein, die nicht über elektronische Medien verfügen. Darum machen wir eine Zeitung aus St. Pauli für St. Pauli und verteilen sie kostenlos.

Ein kleines ehrenamtliches Redaktionsteam arbeitet seit Herbst 2014 an der Erstausgabe. Es soll ein periodisch erscheinendes Magazin im Zeitungsformat sein, das auf ca. 16 Seiten mittels Interviews, Reportagen, Kommentaren und mit Fotografien ein authentisches Stimmungsbild aus Anwohner*innensicht zu Themen aus dem Stadtteil erarbeitet. Das Magazin enthält darüber hinaus Hinweise auf und Berichte über Aktionen von „St. Pauli selber machen“.

Die Erstausgabe soll noch vor den Wahlen zur Hamburger Bürgerschaft erscheinen. Als Anschubfinanzierung benötigen wir 800€ für eine Auflage von 2000 Stück.

Wenn ihr auch gerne eine Stadtteilzeitung in den Händen halten wollt, würden wir uns sehr über eine Spende freuen. Gespendet werden kann entweder über die Kiezhelden oder aber auch direkt und persönlich. Hierzu kontaktiert ihr am besten direkt das Team der Stadtteilzeitung per E-Mail.

kiezhelden.com/projekt/stadtteilzeitung

Resolution der kleinen Stadtteilversammlung “St. Pauli selber machen” zum Thema Drogen

Seit langen Jahren ist der Stadtteil St. Pauli von Gentrifizierung und Vertreibung betroffen — eingeschränkte Angebote und Möglichkeiten für die Anwohner_innen und soziale und medizinische Armutserscheinungen stehen einer massiven Eventisierung und profitorientierter Vermarktung unseres direkten Wohnumfelds gegenüber.

Und jetzt wollen Gewerbetreibende, in erster Linie Wirte, Medien, Polizei und Politik, dass wir St. Paulianer_innen illegalisierte Drogen als unser größtes Problem erkennen.

Also gut: Ja, in unserem Stadtteil wird mit illegalisierten Drogen gehandelt und diese werden hier auch konsumiert, im Vergleich zu Handel und Konsum mit legalisierten Drogen, z.B. Alkohol, jedoch in einem sehr geringen Ausmaß. Dennoch möchten wir uns dazu äußern.

Für uns als Anwohner_innen ist natürlich klar, wo und von wem gehandelt wird, ebenso wie wir Konsument_innen in unserem Wohnumfeld wahrnehmen — sei es in Treppenhäusern oder auf dem Hinterhof. Auf unserer Stadtteilversammlung haben wir übereinstimmend feststellen können, dass der erhöhte Konsum in direktem Zusammenhang mit dem Wegzug der Drogenhilfe- und Konsumeinrichtung Stay Alive steht.

Wie wichtig Drogenkonsumräume für das Überleben von Konsument_innen illegalisierter Drogen sind, zeigt jede Statistik und wir wissen es aus eigener Erfahrung. Allein deswegen muss es einen Drogenkonsumraum mit Angeboten der Überlebenshilfe (medizinische/pflegerische Versorgung, Duschen, Essen, Beratung und Hilfe) hier im Amüsierviertel geben, der — wie der Stadtteil selbst — annähernd rund um die Uhr und vor allem am Wochenende geöffnet hat. Darüber hinaus zeigen alle Erfahrungen, und so auch unsere eigenen, dass Konsumräume wie das Stay Alive eine deutliche Entlastung der Nachbar_innenschaft mit sich bringen.

Zu den Händlern: Menschen, deren Aufenthalt in Hamburg durch die Bundesrepublik illegalisiert und/oder durch rassistische Strukturen massiv erschwert wird, haben sich dazu entscheiden müssen, mit dem Handel kleinster Mengen illegalisierter Drogen ihren Lebensunterhalt zu verdienen und ihre Familien zu unterstützen. Das große Geld machen andere. Dafür nehmen sie unwürdigste Lebens- und „Arbeitsbedingungen“ in Kauf und sind einem permanenten Verfolgungsdruck ausgesetzt — alles für die Mittelschicht in der Stadt, die hier ihre Drogen kauft.

Mit diesen Händlern befinden wir uns im Gespräch, um zu einem nachbarschaftlichen Miteinander zu kommen.

Besonders viele Sorgen drehen sich um die Kinder und Jugendlichen, die hier im Stadtteil wohnen und die Schule besuchen. Doch schauen wir genauer hin, so erkennen wir, dass die realen Gefahren für Kinder auf St. Pauli Armut, schlechte Bildung, Autoverkehr, Umweltverschmutzung, Verdrängung und Ausgrenzung sind. Alle Erfahrungen zeigen, dass die Händler Kinder in Ruhe lassen, dennoch wünschen wir uns einen sensiblen Umgang mit ihnen — aber eben auch von den einfallenden Käufer_innen und der Polizei, deren Maßnahmen zum Teil erschreckend, menschenverachtend und auf Kinder und Jugendliche bestimmt nicht vorbildlich wirken. Wir sehen polizeiliche Maßnahmen als Teil des Problems und nicht als der Teil der Lösung — der steigende Repressionsdruck auf Händler und Konsument_innen verschärft die Situation vor und hinter unseren Haustüren nur.

Und noch etwas: Die geplanten und zum Teil begonnenen bezirklichen Maßnahmen zur Unwirtlichmachung bestimmter Ecken und Gebiete in St. Pauli bedeutet für uns Anwohner_innen Kahlschlag des sowieso schon wenigen Grüns um uns herum und ist ein weiterer „Angriff“ auf unsere Lebensqualität.

WIR FORDERN:

  1. MITBESTIMMUNG DER ANWOHNER_INNEN BEI ALLEN WEITEREN MASSNAHMEN & EINGRIFFEN.
  2. EINE DROGENPOLITIK, DIE DEN KONSUMENT_INNEN UND ANWOHNER_INNEN HILFT.
  3. EIN ENDE DER VERZERRENDEN DARSTELLUNGEN DER SITUATION.

FÜR EIN NACHBARSCHAFTLICHES ST. PAULI FÜR ALLE BEWOHNER_INNEN UND BESUCHER_INNEN.

Die Resolution als PDF-Datei.